Mittwoch, 30. Juni 2010

Windows 7 ohne cd-key "testen"

Windows 7 kann - ein Installationsmedium vorausgesetzt -  ohne CD-Code installiert werden.
Weiterhin kann man es bis zu 120 Tage lang problemlos testen.
Das alles ist nichts neues - wie es geht und was man nach dem Testzeitraum für Möglichkeiten hat habe ich hier zusammengetragen.

Windows-DVD
Da es Windows7 auch online zu kaufen gibt, gibt es dementsprechend auch Downloadmöglichkeiten für die entsprechende iso-Datei, für Jedermann zugänglich. Zu beachten ist, dass nicht jede DVD auch jede Sprache enthält, und natürlich dass man zum Download lizenzrechtlich befugt sein muss.
Microsoft liefert übrigens auch die Prüfsummen zu den DVD-Images.
Natürlich liegt es nahe, einfach die gekaufte DVD zu benutzen, bzw. eine Sicherheitskopie davon.

Windows-Version
Wenn man nun schon eine Sicherheitskopie von Windows7 anfertigt ist es natürlich praktisch wenn diese Kopie für alle Windows-Versionen funktioniert - wer will schon 3 verschiedene Backups anlegen.
Die meisten ausgelieferten Windows7-DVDs sind komplett identisch, bis auf eine Datei: im Verzeichnis Sources befindet sich die Datei ei.cfg - löscht man diese bietet Windows alle Versionen zur Installation an.
Achtung: Wenn man z.B. Professional  installiert kann kann seinen Home-Premium CD-Code nicht mehr auf diese Installation anwenden!

Installation:(kein CD-Key benötigt)
Nachdem man also seine DVD/Sicherheitskopie/wasauchimmer angefertigt und ins Laufwerk gelegt hat kann man nun Windows 7 installieren.
Wer die beschriebene Modifikation auf die DVD angewendet hat bekommt nun eine AUswahl der möglichen Windows7-Versionen angezeigt die er installieren kann.
Sinnvoll ist die Installation der Windows-Version für die man später auch einen Key hat.
Wenn man bei der Installation keinen CD-Code eingibt installiert Windows quasi einen Demo-CD-Code der 30 Tage gültig ist.

Die Zeitschleife: aus 30 Tagen werden 120
Nachdem die 30 Tage um sind erwartet Windows dass man es aktiviert bzw. einen gültigen Key eingibt - wenn nicht beendet es sich nach einer gewissen Zeit (ist mir noch nicht passiert).
Wie lange man noch Zeit hat erfährt man unter Systemsteuerung=>System_und_Sicherheit=>System (oder Windowstaste+Pausetaste).
Diese 30 Tage kann man 3 mal zurücksetzen, sodass man auf einen Testzeitraum von 120 Tagen kommt.
Das Zurücksetzen sollte nach Möglichkeit erst am letzten Tag passieren sonst verschenkt man Tage.
Los gehts:
Man öffne das Startmenü (der bunte blaue Ball unten links), und gebe in die Suchleiste ein: Eingabe.
Als erster Treffer sollte ganz oben Eingabeaufforderung stehen - diese startet man nun als Administrator (Rechtsklick).
Nun sollte man ein schwarzes Fenster mit dem Namen "Administrator: Eingabeaufforderung" haben. Dort gibt man einmal folgendes ein: slmgr /rearm und bestätigt einmal mit der Enter-Taste.
Nun sollte eine Bestätigung erscheinen und die 30 Tage laufen erneut.

Denn der Entscheidung Stunde schlüge nun - 120 Tage später...
Nach 120 Tagen hat man einen Großteil dessen ausgereizt was Microsoft dem potenziellen Käufer an Testmöglichkeiten bietet - wer weiterhin virenfrei sein und problemlos windows-updates beziehen möchte ist hier angehalten einen gültigen CD-Code einzugeben und Windows zu aktivieren.
Natürlich gibt es auch hier Möglichkeiten sich der Zwangsaktivierung zu entziehen - vorher sollte man sicherstellen dass wichtige Daten auch ohne diese Windows-Installation erreichbar sind, da Windows bei Manipulationsversuchen u.U. nicht mehr läuft(tut es schon aber sicher ist sicher).
Folgende Möglichkeiten sind mir bekannt:

Möglichkeit 1 - CD-Code eingeben
Wenn man jetzt schon genug herumgespielt hat kann man einfach seinen CD-Code eingeben und Windows aktivieren.
Aber das wäre ja langweilig... irgendwie...

Möglichkeit 2 - Die Aktivierung de-aktivieren
Man nutzt die oben genannte Möglichkeit um die Administrator-Eingabeaufforderung zu öffnen und kann mit folgendem Befehl Windows der für die Aktivierungsfunktion notwendigen Datei einfach die Rechte entziehen(ggf. den Pfad anpassen):

  • takeown /f "%windir%\system32\sppcomapi.dll"



  • icacls "%windir%\system32\sppcomapi.dll" /deny *s-1-1-0:f
Der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass folgender Befehl die letzte Aktion bei Bedarf rückgängig machen sollte:


  • icacls "%windir%\system32\sppcomapi.dll" /allow *s-1-1-0:f
folgender Befehl entfernt den erwähnten Demo-Key, sodass der Countdown entfallen sollte - ich würde ihn aber NICHT ausführen wenn kein anderer CD-Code zur Hand liegt:
  • Slmgr -upk

Vor-/Nachteile:
  • ++ Es wurden nur Windows-Bordmittel benutzt, was für die Legalität dieser Möglichkeit spricht
  • ++ Virenfrei und
  • ++ relativ gefahrlos auszuprobieren - wenn es nicht erwartungsgemäß funktioniert kann man immer noch andere Möglichkeiten nutzen
  • -- möglicherweise keine Windows-Updates (bei mir schon, bin aber noch in den 120 Tagen)
  • -- möglicherweise bemerkt Windows die Manipulation (wenn man sie rückgängig macht stimmt es sich gnädig)


Möglichkeit 3 - Windows Acitvation Tool(s) (ich rate davon ab)
Es gibt diverse Tools die die Windows-Aktivierung ausschalten bzw. Windows "freischalten", sie unterscheiden sich grundlegend in den Funktionsweisen:
  1. Vortäuschung eines spezielles BIOS und Installation einer speziellen, BIOS-gebundenen, aktivierten Lizenz. Funktionsprinzip eines MBR-Virus
  2. Manipulation(Änderung) der Windows-Systemdateien. Zum einen kann Windows das merken und zum Anderen weiß man nicht was da noch geändert wird.
  3. Wahrscheinlich gibt es noch mehr Funktionsweisen
 Egal wie diese Cracks genau arbeiten - sie haben folgendes gemeinsam:
  • Der Author ist meist anonym, also unbekannt und nicht vertrauendwürdig.
  • Das Crack-Programm dieses unbekannten Authors modifiziert Windows-Systemdateien.
  • Der Quelltext und damit die genaue Funktionsweise dieser Programme sind meist unbekannt.
  • Sie enthalten de fakto zu 95% Viren - mit Administrator-Rechten auf das System losgelassen kann man seinen Rechner als kompromittiert bezeichnen, wie man im Fachjargon sagt. Ich kann niemandem empfehlen auf einem so gecrackten Windows seine Kontodaten einzugeben!
natürlich haben auch Cracks Vor-/Nachteile:
  • ++ Windows-Updates(?)
  • ++ keine Aktivierungsnachrichten mehr
  • -- hält vielleicht nur bis M$ es entdeckt/wegpatcht
  • -- System höchstwahrscheinlich Virenverseucht

Das wars
Fragen und Anregungen nehme ich gern entgegen.
Adressen zu Cracks kenne ich nicht und interessieren mich auch nicht! Keine Fragen zu Cracks!
Übrigens habe ich mir Windows 7 gekauft und bin soweit zufrieden.

ToDo:
Anleitung wie man die 30-Tage-Aktivierung mithilfe des Windows-Aufgabenplaners automatisiert, sodass man 120 Tage lang seine Ruhe hat.

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